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Ausgabe 80 – März 2012
8. Jahrgang
Kostenloses,
elektronisches Magazin
für Freunde der Bahn
im Maßstab 1:220
Trainini
Praxismagazin für Spurweite Z
www.trainini.de
Erscheint monatlich
ohne Gewähr
ISSN 1867-271X
Märklins neue 216
Von Kühl- und Säuretopfwagen
Mini-Club-Geschichte (Teil 1)
Trainini
Praxismagazin für Spurweite Z
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Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
endlich ist der Frühling da – zumindest auf dem Kalender – und mit ihm die neue
Messesaison. Für uns Zetties steht noch in diesem Monat das wichtigste Ereignis
des Jahres auf dem Programm: das 4. Internationale Spur-Z-Wochenende in
Altenbeken.
Holger Späing
Chefredakteur
Wir freuen uns auf viele interessante Anlagen und Schaustücke sowie sicher die
eine oder andere Neuheit im Kleinseriensektor. Sicher wird unsere Doppelrolle als
Aussteller und Berichterstatter wie jedes Mal zum Spagat, doch hoffen auch meine Redaktionskollegen
und ich auf viele, fruchtbare Gespräche mit den anwesenden Zetties. Sprechen Sie uns gern an, wenn
Sie Anregungen oder Fragen haben!
Wie schon in den Vorjahren wird Märklin wieder dabei sein und seinen Jubilar, der längst den
Kinderschuhen entwachsen ist, präsentieren. Und auch in dieser Ausgabe spielt das Geburtstagskind
eine zentrale Rolle: Im Rahmen unseres Jahresschwerpunktthemas werfen wir einen Blick zurück auf
die ersten Jahre der Spurweite Z – eine Geschichte, die sich noch nahezu ausschließlich um Märklin
dreht.
Doch auch unsere Testberichte drehen sich dieses Mal ausschließlich um die Marke Märklin. Bei uns
musste die neue Baureihe 216 zeigen, ob sie hält, was sie verspricht. Ihr Vorbild war eine Universallok
im leichten Hauptstreckendienst. Entsprechend vielseitig einsetzen möchten wir es auch auf der
Modellbahn. Und eine gute Figur soll sie dabei ja auch noch machen.
All das haben wir im Testprogramm wie gewohnt berücksichtigt. Unsere Eindrücke lesen sie ab Seite 4,
die wir auch mit etwas Vorbildgeschichte angereichert haben.
Der zweite Testkandidat war die Wagenpackung 82315 für die Märklin-Händler-Initiative. Die darin
enthaltenen Säuretopfwagen sind Formneuheiten, die hohe Ansprüche an ihre Modellumsetzung
stellen.
Wie Märklin diese schwierige Aufgabe gelöst hat, haben wir uns genau angesehen. Beeindruckt sind
wir, so viel sei verraten. Den einen oder anderen Kritikpunkt haben wir natürlich dennoch gefunden.
Der vierte Beitrag dieser Ausgabe blickt ebenfalls weit in die Spur-Z-Geschichte zurück und spannt
dennoch einen Bogen bis zu deren Gegenwart. Der Kühlwagen 8600, Ausgangsmodell unserer
Umgestaltung, war von Anfang an dabei. Mit einem neuen Äußeren sorgt er im Zugverband mit den
unveränderten Katalogmodellen für Abwechslung. Und alle zusammen wirken sie immer noch
zeitgemäß.
Der März steckt voller Kontraste und wir haben gezielt die Jahre 1972 und 2012 gegenübergestellt.
Mehr Geschichte kann in einer
Trainini
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-Ausgabe nicht stecken. Und so sind wir sicher, dass wir einen
guten Auftakt in unser Jahresschwerpunktthema gefunden haben. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim
Lesen!
Her-Z-lich,
Holger Späing
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Leitartikel
Vorwort…………………………………………………………………………………………………………….2
Model
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Mode
Die Ablösung steht bereit………………………………………………………………………………………4
Achtung: Gefahrguttransport!……………………………………………………………………………….13
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Aktuell kein Beitrag
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Des Wagens neue Kleider…………………………………………………………………………………….19
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Aktuell kein Beitrag
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Aller Anfang ist schwer (1972 – 1992).……………………………………………………………………..26
Zetties und Trainini im Dialog………………………………………………………………………………..40
Impressum..……………………………………………………………………………………………………..46
Wir danken Bernd Mayershofer für seine Unterstützung und Märklin für die freundliche Freigabe von historischen
Katalog- und Werbebildern.
Erscheinungsdatum dieser Ausgabe: 25. März 2012
Titelbild:
Wie ein Fotomodell posiert Märklins neue Baureihe 216 mit
Schnellzugwagen vor den Fotografen und Kameraleuten. Mit
Spannung wurde Märklins erste Nachfolgekonstruktion in
der Baugröße Z nach knapp 40 Jahren erwartet.
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Märklins Insiderlok Baureihe 216
Die Ablösung steht bereit
Die Baureihe 216 spielte bei der Bahn eine besondere Rolle – das gilt im Großen wie im Kleinen.
Beim Vorbild war sie der Ursprung der erfolgreichsten Bundesbahn-Diesellokfamilie. In der
Spurweite Z war sie 1972 von Anfang an dabei und kann ebenfalls auf große Stückzahlen
verweisen. Nach vierzig Jahren erhält sie nun als erstes Mini-Club-Modell einen zeitgemäßen
Nachfolger.
Die Bundesbahn hatte es sich einst nicht leicht
gemacht mit ihrer V 160, wie die Baureihe 216
vor 1968 hieß.
Ursprünglich sollte sie mit 16 Tonnen Achsdruck
auf Nebenbahnen Dienste leisten, aber auch auf
Hauptbahnen verkehren können. Doch Gewicht
und Leistung ließen sich damals noch nicht in
Einklang bringen.
Das endgültige Typenprogramm von 1955 sah
die V 160 als Lückenschluss zwischen V 100
und V 200 vor.
Ihre Leistung sollte 1.600 PS (1.200 KW) be-
tragen, die von zwei Motoren erzeugt werden
sollte. Ihre Bezeichnung nach altem Schema leitet sich aus der Nennleistung geteilt durch zehn ab.
Die Vorserienlok V 160 003 ist museal erhalten geblieben und war
im April 1993 zu Besuch im Bw Dortmund 1. Die Indienststellung
der „Lollo“ genannten Prototypen erfolgte 1960/61.
Da sich ein größerer Dieselmotor immer günstiger unterhalten lässt als zwei kleinere, strebte die
Bundesbahn bald an, die V 160 mit nur einem Motor auszustatten. Entsprechende Erfahrungen dürfte
sie unter anderem mit dem VT 10
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„Senator“ gesammelt haben. 1955 war dies aber noch nicht möglich
und so blieben die Pläne noch einige Zeit in der Schublade.
Als die Umsetzung mit nur einem
Motor und noch dazu mit einer
Leistung von 1.900 PS möglich wur-
de, hatte sich der geplante Einsatz-
zweck der V 160 bereits deutlich ver-
ändert.
Sie sollte nun den leichten Zugdienst
auf Hauptbahnen übernehmen, prin-
zipiell aber mit 16 Tonnen Achsdruck
nebenbahntauglich bleiben.
In den mittelschweren Diensten war
die V 200 bereits seit einigen Jahren
erfolgreich unterwegs, die schweren
Dienste sollte mit der V 320 eine
„doppelte V 160“ übernehmen.
Der leichte Zugdienst auf Hauptbahnen war Aufgabengebiet der Baureihe 216. Wie
hier die 216 093-5 waren die Fahrzeuge häufig vor Eil- und Personenzügen zu
sehen. Foto: Olaf Wrede, Sammlung Holger Späing
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Die V 160 sollte in die Aufgabengebiete der Dampflokbaureihen 03, 23 und 38 im Personenzugdienst
sowie der 50 im Güterzugdienst eindringen und so den Strukturwandel beschleunigen. Bis zuletzt
unlösbar blieb jedoch der geringe Achsdruck für den Einsatz auf Nebenbahnen.
Insgesamt vier Farbkleider trug die Baureihe 216 bei der Deutschen Bundesbahn. Am meisten verbreitet waren der altrote
Ursprungslack (216 155-2 links) und die Farben Ozeanblau-Beige (216 126-0 Mitte). Foto: Olaf Wrede, Sammlung Holger Späing
1958 wurden die ersten sechs Probelokomotiven bei Krupp bestellt, die nach ihrer Auslieferung
1960/61 wegen ihrer Rundungen schnell unter dem Namen „Lollo“ bekannt werden sollten. Der
Spitzname leitete sich von der italienischen Schauspielerin Gina Lollobrigida ab, die zu jener Zeit in
Deutschland sehr populär war. Krupp hatte die runde Formensprache der V 200 zu ihrem endgültigen
Höhepunkt weiterentwickelt und der Lok damit ein äußerst attraktives Aussehen gegeben.
Die neuen Maschinen wurden gern und häufig auf Ausstellungen gezeigt und einem ausgiebigen
Erprobungsprogramm unterzogen. Um mehr Betriebserfahrungen im Alltagsdienst sammeln zu können,
bestellte die DB vier weitere Exemplare bei Henschel in Kassel. Da die Bundesbahn mit der Bestellung
der V 320 immer noch zögerte, hatte sich Krupp inzwischen auf eigene Rechnung an die Entwicklung
dieser Baureihe gemacht.
Als wegweisend sollte sich ihr kantiges
Gesicht erweisen, das in der Fertigung
deutliche Kostenvorteile ergab. Henschel
schlug der DB daher vor, diese Gestaltung
auch für ihre V 160 zu übernehmen, was
deren Zustimmung fand.
Während die Betriebsnummern 007 bis
009 noch den Krupp-Maschinen ent-
sprachen und nur vergrößerte Maschinen-
raumfenster besaßen, erhielt die zehnte
Vorserienlok das weiterentwickelte Ge-
sicht der V 320.
Mit den „Lollos“ hatte sie aber den bau-
chigen Kraftstofftank unter dem Rahmen
gemein und auch ihre Lüftergitter ent-
sprachen noch nicht der Serie. Ihr Gesicht
aber sollte nun fortan alle nachfolgenden
216 012-5 diente nach ihrer Ausmusterung dem Gleisbauunternehmen
Wiebe. Auch in dessen gelbem Lack macht sie eine gute Figur, als sie am
22. April 2006 den Bahnhof Schwerte (Ruhr) in Richtung Unna durchfährt.
März 2012
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